Wir hören es in Radio und TV: Rhodos wird evakuiert, Athen ist eingekesselt – Griechenland brennt! Diese Karte aus Luftbildaufnahmen des EFFI zeigt die reale Situation der Waldbrandsituation rund ums Mittelmeer. Gleich wie letzten Sommer blieb Kreta bis jetzt verschont. Meine Hypothese als Waldexperte: Dank ausgedehnten Olivenhainen mit Bewässerungssystemen setzen die Kreter alles daran, solch dramatische Situationen zu vermeiden (in Italien sind die Bewohner gewohnheitsmässig fahrlässiger und die Mafia steckt auch dahinter).
7_Tageübersicht der Waldbrände im östlichen Mittelmeer, Stand am 28.07.2023
Hier in der Schweiz ächzen wir unter der Sommerhitze: Heute 18.07.2022 klettert das Thermometer im Norden und im Wallis bis 35°, morgen sollen es 38°C sein! Interessanterweise sind die Temperaturen in Makry-Gialos aktuell tiefer, wobei es nachts weniger abkühlt, was im Ausgang durchaus willkommen ist. Die angenehmen Temperaturen sind dem NW-Wind zu verdanken, der am Strand nur moderat bemerkbar ist:
Aktuelles Wetter in Makrygialos (Kreta) auf Meteoblue.
…und erster richtiger Regen nach 6 1/2 Monaten Trockenkeit
Etwas Seltenes ist am 15.10.2022 eingetreten: Es hat von 9 Uhr bis am nächsten Morgen geregnet, teils als kräftige Gewitter. In der Nähe wurden innert 24 Stunden 101 mm Niederschlag gemessen. Offenbar hat es im Norden der Insel deutlich kräftiger geregnet: In Heraklion wurden zwei Todesopfer beklagt (CH-Nachrichten) und in Sitia (Augenzeugenbericht) gab es grosse Schäden. Die Behörden sprechen von einem Jahrhundertunwetter (Zum Vergleich: Im Tessin gibt es praktisch jedes Jahr solche Regenmengen). Wir sind in Makry-Gialos mit einem “blauen Auge” davongekommen, hier ist alles in Ordnung.
Netatmo Wetterdaten von Mavros Kolimbos vom 15.10.2022 um 22 Uhr. Es regnete danach weiter.
Üblicherweise gibt es hier kurze aber intensive Regenepisoden, die nach höchstens 2-3 Stunden fertig sind. Für die Natur ist dieser üppige Regen ein Segen, musste die Vegetation doch fast 7 Monate (seit dem 23. März 2022) ohne verwertbare Niederschläge überstehen. Auf dem Nachbargrundstück war sogar ein trockenresistentes Granatapfelbäumchen verdorrt! Dank Wasserzufuhr aus den Bergen gab es bei uns immer genügend Trinkwasser in den Leitungen – in bester Qualität übrigens.
Hier die Wetterstatistik 2022 (von mir erstelltes pdf-Dokument zum Downloaden), basierend auf Netatmo Messungen in der Nähe.
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